Studien rund um Quinoa
Studien in Bezug auf die Psychische Wirkung
In einer britischen Studie von 1997, durchgeführt an der Universität von Newcastle, wurden Informationen über die Wirkung und Wichtigkeit des Glückshormons Serotonin gesammelt. Herrscht ein Mangel an Serotonin, können unter anderem psychische Störungen wie Depressionen auftreten. Serotonin ist zudem ein Botenstoff, der an vielen wichtigen Stoffwechselvorgängen mit beteiligt ist. Der Serotonin-Stoffwechsel wird davon beeinflusst, ob die Ernährung ausreichend Tryptophan liefert. Ist das der Fall, bleiben Menschen ausgeglichen, stressresistent, leistungsfähig und positiv gestimmt. Denn nur mit genügend Tryptophan werden die Hormone Serotonin und Melatonin in genügenden Mengen gebildet. Sie regulieren nicht nur die Körpertemperatur, den Appetit und das gesunde Schlaf-Verhalten, sie beeinflussen beispielsweise auch die Schmerzwahrnehmung.
Migräneattacken, Angstzustände, starke Stimmungsschwankungen, Depressionen, Ess-Störungen und entsprechende Gewichtszunahme sowie eine schlechtere Schlafqualität sind meist auf einen Mangel an Tryptophan zurückzuführen. Dies belegt beispielsweise eine Studie von Dr. A. Römmler von der GSAAM e. V. , der German Society of Anti-Aging-Medicine e.V.
Serotonin muss der Körper selbst in ausreichender Menge herstellen. Gebildet wird es aus der Aminosäure L-Tryptophan. Damit die Synthese in ausreichender Menge stattfinden kann, sollten mit der Nahrung genügend Magnesium, Mangan und Zink zugeführt, werden, B- und C-Vitamine und natürlich Omega-3-Fettsäuren. Quinoa gehört zu den Nahrungsmitteln, die all diese Substanzen reichlich enthalten. Zusätzlich beträgt sein Eiweißgehalt immerhin 15 Prozent. Geliefert werden vor allem die essentiellen Aminosäuren Lysin, Tryptophan und Cystin.
Studien in Bezug auf Abnehmen
Vor allem im Steinbeis-Europa-Zentrum führte man bislang Untersuchungen zur Bedeutung und Wertigkeit von Quinoa zur Ernährung durch, beim Netzwerk für Bioaktive pflanzliche Lebensmittel. Bei der Montignac-Methode, die das Abnehmen auf ernährungsphysiologisch sinnvolle Weise erleichtern soll, hat Quinoa aufgrund seiner besonderen Nährstoffzusammensetzung und seines niedrigen glykämischen Index einen besonders hohen Stellenwert.
Weitere Studien rund um die Inhaltsstoffe
Mit Quinoa in unterschiedlicher Zubereitung auf dem Speiseplan lassen sich
- die Leistungsfähigkeit steigern, da viele Vitalstoffe in hoher Konzentration enthalten sind
- Stoffwechselprobleme und Übergewicht regulieren: Der Kohlehydratanteil ist niedrig, der Anteil an Ballaststoffen und essentiellen Aminosäuren dagegen hoch. Quinoa sättigt daher nachhaltig, ohne den Blutzuckerspiegel in die Höhe zu treiben.
- Der Zellstoffwechsel wird durch die Spurenelemente Kupfer und Mangan reguliert, daher wirkt Quinoa auch anti-oxidativ und hilft, den Körper zu entschlacken.
- Bei Darmpilzinfektionen (Candida) hilft eine kalorien-reduzierte Diät, bei der übliche Getreideprodukte durch Gerichte mit Quinoa ersetzt werden. Weniger Kohlehydrate entziehen dem Darmpilz die Nahrung.
- Der hohe Magnesiumgehalt von Quinoa verhindert Muskelkrämpfe, aber auch krampfartige Gefäßverengungen im Gehirn, die Ursache vieler Migräneattacken.
- Quinoa enthält Riboflavin – Vitamin B2: Auch diese Substanz hilft, Migräne zu verhindern. 2002 ergab dies eine Studie von Prof. Göbel von der Neurologisch-verhaltensmedizinischen Schmerzklinik Kiel und Prof. Heinze von der medizinischen Fakultät der Universität Kiel.
- Reichlich Kalzium im Quinoa wird vom Organismus gut aufgenommen und beugt Osteoporose vor.
- Saponine, Bitterstoffe in Quinoa, sorgen dafür, dass die enthaltenen Vitalstoffe besonders leicht dem Zellstoffwechsel zur Verfügung gestellt werden. Obendrein vermutet man, dass sie sich positiv auf die Cholesterinwerte auswirken. Beim Anbau von Quinoa verhindern die Saponine Insektenbefall – die Anwendung chemischer Insektizide entfällt.
- Zum besonders hohen Gehalt an Flavonoiden, wurde 2009 eine Studie von japanischen Experten verschiedener Universitäten und Institute durchgeführt. Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ, antiviral und auch gegen Viren wirken. Sie sollen sogar Krebs vorbeugen können.
- Vegetarier und Veganer können einseitige Nährstoffversorgung vermeiden, indem sie Quinoa verwenden: Sie werden auch ohne Verwendung von Fleisch- oder Milchprodukten auf ausreichend mit essentiellen Aminosäuren für die körpereigene Proteinsynthese versorgt.
- Quinoa ist die Alternative für Menschen mit Allergie gegen Gluten und andere Getreideinhaltsstoffe. Das Fraunhofer-Institut veröffentlichte im Dezember 2012 wichtige Erkenntnisse zu glutenfreier Ernährung, unter anderem mit Quinoa. Die Ergebnisse entstammen einem Projekt, bei dem man gezielt versuchte, glutenfreie Rezepte und Backwaren zu entwickeln.
Die Studien des Steinbeis-Europa-Zentrums
Jahrhundertelang war Quinoa die „Kraftnahrung“ der Inka – neben der Kartoffel war die Leguminose Quinoa eins ihrer wichtigsten Grundnahrungsmittel. Mit der Eroberung der südamerikanischen Länder durch die Spanier ging auch das Wissen um den Nutzen dieser alten Kulturpflanze fast verloren. Doch allmählich werden Nahrungsmittel der präkolumbianischen Völker, Amaranth und Quinoa, immer bekannter, und man entdeckt ihre vielseitigen Eigenschaften als wahres Super-Food. Studien dazu erstellte man am Steinbeis-Europa-Zentrum beim Netzwerk für Bioaktive Lebensmittel,deren Anbau und Nutzung gefördert werden sollen. Die Ergebnisse der Untersuchung von 2011 förderte erstaunliche Ergebnisse zu Tage:
Das Nährstoffprofil von Quinoa wird von kaum einem anderen Nahrungsmittel übertroffen. Über 50% ungesättigte Fettsäuren, ein hoher Anteil an essentiellen Aminosäuren, den Protein-Bausteinen, dazu eine ganze Reihe von Vitalstoffen wie Mineralien, Carotinoiden oder Flavonoiden runden das Spektrum wertvoller Inhaltsstoffe ab. Alle Nährstoffe in Quinoa sind zudem perfekt biologisch verfügbar, gelangen also rasch in die Blutbahn und in die Zellen.
Quinoa lässt den Blutzuckerspiegel nur sehr langsam ansteigen, hat also einen extrem niedrigen, und daher für den Stoffwechsel positiven glykämischen Index: Ideal vor allem für Menschen, die mit Übergewicht oder gar Diabetes zu kämpfen haben: Quinoa und Produkte aus Quinoa machen angenehm satt, ohne in den Blutzucker-Stoffwechsel einzugreifen. Dazu kommt, dass Quinoa kein Gluten enthält, kein Kleber-Eiweiß: Veganer, Neurodermitiker, Allergiker, Menschen mit Getreideunverträglichkeit (Zöliakie) oder Sprue können es ohne Bedenken zu sich nehmen. Auch gut verträgliche Baby-Nahrung lässt sich damit zubereiten, Back, Kochen oder die Verarbeitung zu schmackhaften Getränken ist möglich.
Fazit: Quinoa darf zu Recht als „Superfood“ bezeichnet werden
Mit seinen vielfältigen wertvollen Inhaltsstoffen der besonderen Kombination dieser Inhaltsstoffe untereinander wirkt Quinoa sowohl auf den Körper als auch auf Geist und Seele. Das Getreide kann vielen verschiedenen Krankheiten vorbeugen, die psychische Gesundheit verbessern und einen seelischen Gleichgewichtszustand hervorrufen. Wann setzen auch Sie auf dieses wertvolle Nahrungsmittel?